Zollschranke 1899- Driefeler Backer (Hausblatt 59/64)

In Driefel wurde bis ungefähr 1904 Wegegebühr erhoben (Von Driefel bis Brake standen 14 Schlagbäume).

Den Schlagbaum versteigerte die Gemeinde an die Wirtsleute. Der Gastwirt musste an die Gemeinde eine feste Steuer abliefern, dafür durfte er von jedem Fahrzeug eine Wegegebühr erheben. Es war nicht nur ein gutes Geschäft für die Gemeinde sondern auch für den Gastwirt. Da die Straße nach Blauhand wegen des Verkehrs nach Wilhelmhaven und Ellenserdamm sehr befahren war, nahm er meistens erheblich mehr ein, als er abführte.

In Driefel kostete ein Pferd mit beladenem Wagen 12 Pfennig, mit leerem Wagen 6 Pfennig.

Die Fuhrleute fütterten am Schlagbaum die Pferde und tranken selbst auch "söt Bier". Zeitweise standen vor dem Haus 15 bis 20 Pferdekrippen. Der Betrieb ging Tag und Nacht durch. Tags fuhren Ziegelwagen nach Ellenserdamm und Wilhelmshaven, nachts kamen Fäkalienwagen von Wilhelmshaven nach Bohlenbergerfeld und brachten Dünger auf den Sand    

Die Steinfuhrwerke fuhren immer hintereinander, 5, 6 oder noch mehr. Die Pferde wurden am Vorderwagen angebunden. Dadurch brauchte der Convoy nur einen Kutscher, die übrigen gingen hinterher und beklönsnakten alles mögliche (Verfasst von Rudi Becker).


Der Landgasthof Driefeler Backer ist heute im Besitz von Fritz Ahlers